Hallux valgus (Ballenzeh), Sprezfuß
Die Ursachen der Entstehung der Hallux valgus (Ballenzeh) sind vielfältig. Meistens ist die Verbreiterung des Vorfußes (Spreizfuß) mit Verlagerung des ersten Mittelfußknochens nach innen die häufigste Ursache für die Entstehung des Hallux valgus (Ballenzeh). Dabei ändert sich die Zugwirkung der Strecksehne, was zu einer Fehlstellung nach außen hin führt.
Frauen sind bis zu vier mal häufiger betroffen als Männer. Begünstigt wird die Entstehung der Fehlstellung des Großzehs durch zu enge, spitze und hohe Schuhe. Oft kommt es zur Bildung eines störenden und schmerzhaften Überbeins am Großzehenballen (Pseudoexostose) und Bildung eines entzündlich veränderten Schleimbeutels.
Metatarsalgie (Vorfußschmerz)
Normalerweise tragen Großzehen und Großzehenballen das Hauptgewicht des Vorfußes. Beim Spreizfuß verlagert sich die Belastung oft unter die 2., 3. bzw. 4. Zehe. Dadurch entstehen die schmerzhaften Hühneraugen auf den Fußsohlen. Die Schmerzen auf der vorderen Fußsohle können z.B. durch Überlänge vom 2. oder 3. Mittelfußknochen bedingt sein.
Hammer- und Krallenzehe
Entweder kann der nach außen abweichende Großzeh die benachbarten Zehen nach oben wegdrücken oder die Zehen können als Folge des Ungleichgewichtes der Fußmuskulatur mit begleitender Überdehnung der Gelenkkapsel z.B beim Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen nach oben abweichen. Dadurch können die Kleinzehenfehlstellungen wie eine Krallenzehe oder eine Hammerzehe entstehen. Diese nach oben verdrängten Zehen können wiederum durch den ständigen Druck im Schuh ein schmerzhaftes Hühnerauge (Klavus) ausbilden.
Hallux rigidus
Häufig entsteht am Großzehengrundgelenk der Knorpelverschleiß mit begleitender Bildung der knöcherner Anbauten. Dies führt zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung (Arthrose, Hallux rigidus).
Was kann man tun: Zunächst wird immer das Ausschöpfen der konservativen Therapie (also die Therapie ohne Operation) empfohlen. Beim Spreizfuß werden geeignete Einlagen angepasst. Im Frühstadium kann man versuchen die Stellung der Zehen mit entsprechenden Schienen und Dehnungsübungen zu beeinflussen. Hochhackige, enge Schuhe sollten vermieden werden. Ggf. kann auch eine Körpergewichtsreduktion zur Verbesserung der Beschwerden beitragen.
Wenn allerdings die konservativen Therapien zu keiner Besserung führen, stellt sich die Frage der Operation. Die Wahl der für Sie geeigneten OP-Methode richtet sich nach dem Ausmaß der Deformation und nach dem Grad der Arthrose. Auch das Ausmaß der körperlichen Aktivität und das Alter sind wichtige Faktoren.
Auch andere Fußproblematiken wie z.B. Schneiderballen, Fersensporn, Schmerzen in der Achillessehne werden bei uns behandelt.